Publikations-Nummer:   048/2004-BGAG
Autor:   Violanti, J.M.; Gehrke, A.
Titel:   Police Trauma Encounters: Precursors of Compassion Fatigue
Quelle:   International Journal of Emergency Mental Health 6 (2004) Nr. 2, S. 75-80, 18 Lit., 3 Tab., 1 Abb. (in Engl.) (Sprache:GB)
Kurzfassung
Polizeibeamte haben aufgrund häufiger Einsätze, in denen auf kritische Situationen reagiert werden muss, ein erhöhtes Risiko, traumatischem Stress ausgesetzt zu sein. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass Arten und erhöhte Häufigkeiten bestimmter Traumata zu einem erhöhten Risiko für PTSD-Symptome und schließlich zu einem Zustand der Compassion Fatigue durch sekundäre Prozesse der Traumatisierung führen. Compassion Fatigue wird operationalisiert als die Kosten, die entstehen, wenn man sich um andere kümmert, ohne Gegenleistungen oder Resultate zu erfahren. Die Untersuchungsergebnisse weisen darauf hin, dass der Mord an einem Kollegen im Dienst und der Umgang mit Opfern schwerer Verbrechen zu den höchsten Risiken für Traumasymptome bei Polizeibeamten führen. Geschlechtsunterschiede bezüglich des Traumarisikos wurden insofern gefunden, als weibliche Polizeibeamte ein erhöhtes Risiko durch den Umgang mit missbrauchten Kindern und männliche Polizeibeamte ein höheres Risiko durch Schusswechsel, in die Kollegen verwickelt waren, aufweisen. Es wurde geschlussfolgert, dass erhöhte Häufigkeit und Arten von Traumata, insbesondere solche, die Kollegen betreffen oder mit dem Geschlecht zusammenhängen, letztendlich in einem sekundären Prozess zur Compassion Fatigue führen können. Mögliche Strategien der Prävention werden diskutiert.

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