Publikations-Nummer:   106/2011-BGIA
Autor:   Paulsen, R.
Titel:   Lärmbelastung von Eisenbahnfahrzeugführern und Lokrangierführern
Quelle:   Fortschritte der Akustik - DAGA 2011. 37. Deutsche Jahrestagung für Akustik. 21.-24. März 2011, Düsseldorf - Vortrag. CD-ROM, S. 439-440, 1 Tab., 1 Abb. Hrsg.: Becker-Schweitzer, J.; Notbohm, G. Deutsche Gesellschaft für Akustik, Berlin 2011. ISBN: 978-3-939296-02-7 (Sprache:D)
Kurzfassung
Im Bereich der Eisenbahnen wird das Tragen von Gehörschutz auf Triebfahrzeugen und im Rangierdienst bis heute aus Sicherheitsgründen durch die zuständigen Aufsichtsbehörden abgelehnt. Mit der LärmVibrationsArbSchV wurden 2007 die Auslösewerte für die Tages-Lärmexpositionspegel um 5 dB abgesenkt. Damit muss bereits ab einer täglichen Belastung von 80 dB(A) Gehörschutz angeboten und ab 85 dB(A) muss er getragen werden. 85 dB(A) ist seitdem zugleich der maximal zulässige Expositionswert für den Tages-Lärmexpositionspegel am Ohr der Beschäftigten. Im Rahmen von zwei Projekten wurde vom IFA untersucht, ob für Eisenbahnfahrzeugführer (EFF) und Lokrangierführer (Lrf) eine Gefährdung durch Lärm vorliegt und wenn ja, welcher Gehörschutz mit ausreichender Dämmung geeignet ist, die Wahrnehmung der im Betrieb vorkommenden Warnsignale zu gewährleisten. Dazu wurde für die beiden Berufsbilder eine Reihe von Messungen auf verschiedenen Diesel-Triebfahrzeugen und bei verschiedenen Einsätzen durchgeführt. Diese Messungen sollten insbesondere auch dazu dienen, die eigentlichen Lärmquellen zu identifizieren und Arbeitsabläufe insbesondere bei den Lrf zu beobachten. Hieraus sollten Hinweise auf ggf. mögliche Lärmminderungsmaßnahmen gefunden werden. Eine weitere wichtige Aufgabe war die Dokumentation der für die Praxis relevanten Warnsignale. Dieses Datenmaterial ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Auswahl von geeignetem Gehörschutz.

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