Publikations-Nummer:   045/2011-BGAG
Autor:   Zieschang, H.; Paridon, C.M.
Titel:   Gesund und sicher arbeiten in jedem Lebensalter: Angebote der Unfallversicherung
Quelle:   Kompendium Betriebliches Gesundheitsmanagement 2011. Konzepte, Strategien und Lösungen für die Unternehmenspraxis. S. 62-65. Hrsg.: Jähnig, M. F.A.Z.-Institut für Management-, Markt und Medieninformationen, Frankfurt 2011. ISBN: 978-3-89981-715-7 (Sprache:D)
Kurzfassung
Das Bild vom Alter wandelt sich: Nicht grauhaarig und über den Krückstock gebeugt mühsam schlürfend, sondern aktiv und Iebensfroh, so sind alte Menschen - zumindest in der Werbung. Tatsächlich haben verbesserte Lebensbedingungen und die Gesundheitsversorgung dazu geführt, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in den Industrienationen deutlich gestiegen ist und viele Menschen bis ins hohe Alter leistungsfähig bleiben. Der Erhalt der Leistungsfähigkeit über lange Zeitspannen dient dem Wohlbefinden des Einzelnen, gewinnt aber auch in volks- und betriebswirtschaftlicher Hinsicht an Bedeutung: Die Einführung einer längeren Lebensarbeitszeit bedeutet nicht nur einen zeitlichen Aufschub von Rentenleistungen. Vielmehr bleiben dem Betrieb die Produktivität und das know how des Mitarbeiters länger erhalten; der Mitarbeiter trägt länger zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte und der Sozialversicherungen bei. Die Wirtschaft rechnet - auf Grundlage seriöser Prognosen - in den kommenden Jahrzehnten mit einem gravierenden Fachkräftemangel, den eine längere Lebensarbeitszeit zumindest teilweise kompensieren kann. Eine schematische, gesetzlich vorgegebene Verlängerung der Lebensarbeitszeit allein kann aber keine Antwort auf die demographischen Herausforderungen sein. Vielmehr ist die Lebensarbeitszeit so zu gestalten, dass während ihrer gesamten Dauer die Mitarbeiter gesund und damit leistungsfähig bleiben. Auf dieses Ziel - schon vom Eintritt ins Erwerbsleben an - hinzuwirken, ist die Aufgabe der Betriebe auf allen Hierarchieebenen und der Mitarbeiter selbst. Sie dürfen dabei aber nicht auf sich gestellt bleiben: Die Sozialpartner, weitere gesellschaftliche Akteure und alle Zweige der Sozialversicherung müssen kompetente Unterstützung leisten, der Staat geeignete Rahmenbedingungen bereitstellen. Der Artikel zeigt auf, wie und zu welchen Themen die Unfallversicherungsträger durch ihre Dienstleistungen den Betrieben Unterstützung anbieten können.

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IFA