Beschäftigte an Innenraumarbeitsplätzen klagen immer wieder über Beschwerden, die sie einer zu trockenen Raumluft zuweisen. Über die tatsächlichen, medizinisch nachgewiesenen Auswirkungen trockener Luft auf die Gesundheit findet man teils sehr widersprüchliche Aussagen. In einer aktuellen Literaturstudie wurden nun die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema ermittelt. Der Studienfokus lag auf dem Einfluss von trockener Raumluft auf Haut, Augen und Schleimhäute der Atemwege von Beschäftigten an Innenraumarbeitsplätzen sowie der Übertragung krankheitserregender Keime in diesen Bereichen. Die Auswertung zeigte, dass insbesondere im Hinblick auf die Gesundheit der Haut und die Aktivität von Viren Effekte einer trockenen Luft auftreten. Auf Basis der aktuell zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen sich in Bezug auf die hier betrachteten Effekte zurzeit weder Mindestwerte für die Raumluftfeuchte noch allgemeine Empfehlungen zur Befeuchtung der Raumluft an Innenraumarbeitsplätzen in den Wintermonaten ableiten.
|