Im technischen Regelwerk zu Grenzwerten an Arbeitsplätzen zur Beurteilung der inhalativen Exposition gibt es zahlreiche verbindliche Beurteilungsmaßstäbe wie Arbeitsplatzgrenzwerte oder Akzeptanz- und Toleranzkonzentrationen. Die überwiegende Zahl dieser Beurteilungsmaßstäbe ist stoffspezifisch. Bei den anorganischen Stoffen, z. B. den Metallen, Metalloiden oder stark reizenden Stoffen wie Säuren oder Laugen, gibt es ebenfalls stoffspezifische Beurteilungsmaßstäbe. Im Gegensatz zu den organischen Stoffen, die stoffspezifische Messung zulassen, stellt die stoffspezifische Analyse z. B. von Metalloxiden eine große Herausforderung dar. Für eine chemische Analyse müssen diese Stoffe in Lösung gebracht werden; bei diesem Aufarbeitungsschritt wird die Nahordnung zerstört. Analytisch erfassen lässt sich dann nur noch das Metallion. Eine stoffspezifische Aussage zum Metalloxid ist so aber nur noch eingeschränkt möglich. Für die im Regelwerk genannten verbindlichen Beurteilungsmaßstäbe wird eine Bestandsaufnahme dargestellt und diskutiert, welche Stoffe und Stoffgruppen nicht oder nur eingeschränkt spezifisch bestimmbar sind. Darüber hinaus werden mögliche Lösungsansätze vorgestellt, wie eine Aussage zu den Einzelspezies erfolgen kann. |