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Jeder fünfte Arbeitsunfall wird durch Stolpern, Rutschen und Stürzen (SRS) verursacht. Dabei können neben schmerzhaften Verletzungen auch langfristige Schäden in Kombination mit Arbeitsausfalltagen bei den Betroffenen entstehen, was mit zusätzlichen Aufwendungen für die Unternehmen verbunden ist. Nach Angaben der Unfallversicherungsträger führt diese Unfallart seit Jahren die Liste der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Bereich Verkehr, Transport und Logistik an. Im Jahr 2021 meldete die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) insgesamt 172 045 SRS-Unfälle (davon sieben mit tödlichem Ausgang), die zu 2 694 Unfallrenten führten. 33 % der SRS-Unfälle ereignen sich im gewerblichen Bereich, z. B. in der Produktion, in Werkstätten, an Be- und Entladestellen; 17 % im öffentlichen Bereich an allgemein zugänglichen öffentlichen Plätzen und in Außenbereichen, z. B. Weg, Parkplatz, Warteraum. Rutschgefahren entstehen durch verminderte Oberflächenreibung, z. B. durch Öl, Nässe, polierte Oberflächen, aber auch durch Witterungseinflüsse wie Regen, Eis und Schnee. Unebene Oberflächen (Stufen, Schrägen/Wellen, Öffnungen/Vertiefungen), abgestufte erhöhte Kanten oder Stufenkantenprofile können beispielsweise eine Stolper-, Verdreh- oder Fehltrittgefahr darstellen. Bestimmte Berufsgruppen im gewerblichen Bereich, wie Beschäftigte in der Stahlindustrie oder bei Werksfeuerwehren und Feuerwehrleute im Allgemeinen sowie Personen im öffentlichen Sektor wie Post- und Paketzusteller, sind besonders gefährdet, auszurutschen und zu stolpern. |