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Beim Einbringen von bergfremden Abfällen in die durch den Rohstoffabbau entstandenen Hohlräume in Salzbergwerken wurden bei Expositionsmessungen unerwartet hohe Konzentrationen an N-Nitrosaminen nachgewiesen. In Deponie- und Besucherbereichen konnten ebenfalls positive Befunde im Hinblick auf N- Nitrosamine verzeichnet werden. In beiden Fällen wurde keine Erklärung zur Herkunft dieses krebserzeugenden Gefahrstoffes gefunden. Zudem lagen die analytischen Messunsicherheiten einiger Labore recht hoch und aufgrund von Matrixstörungen konnten zum Teil keine zuverlässigen und reproduzierbaren Messergebnisse generiert werden. Die Fa. K+S AG, das Institut für Gefahrstoff-Forschung (IGF) der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie (BG RCI), der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. (BDE) und das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) initiierten daher ein Projekt zur Ursachenforschung für die hohen Nitrosaminkonzentrationen und zur Optimierung der Schutzmaßnahmen in Bergwerken. Dazu wurden verschiedene Labor- und Vor-Ort-Messungen unternommen, deren Ergebnisse zum Teil zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch ausstehen. Im Rahmen dieser Veröffentlichung werden die Hintergründe und die bisherigen Versuche und Thesen beschrieben. Die Ergebnisse und deren Konsequenzen für die Messungen von N-Nitrosaminen unter Tage werden in einem Folgeartikel veröffentlicht. |